Aufbruch für ein grüneres und noch lebenswerteres Oldenburg

Oldenburg muss in den kommenden Jahren große Herausforderungen bewältigen: die Klimakrise, den demographischen Wandel und die sozialen Folgen der Corona-Pandemie. Hierfür will ich mich als Oberbürgermeister mit ganzem Herzen einsetzen, mit Kompetenz und Weitblick. Mein 100-Tage-Programm zeigt Ihnen, wie ich den Wandel angehen möchte, auf eine Art, die zu Oldenburg passt. Lassen Sie uns gemeinsam unsere Stadt noch lebenswerter machen und beteiligen Sie sich am 26. September bei der Stichwahl zum Oberbürgermeister.

Das 100-Tage-Programm als PDF zum Download (1 MB)

Verwaltung mutig, modern, motiviert

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In Gesprächen während der Wahlkampagne schilderten mir Bürger Erfahrungen mit schleppenden bürokratischen Prozessen. Die Menschen erwarten, dass ihre Anliegen in angemessener Zeit berücksichtigt werden. Als Oberbürgermeister werde ich zu einer Verbesserung der Arbeitsabläufe beitragen. 

Mein Verständnis von Führung ist motivierend: Ich bringe ein Leitbild mit, wohin sich die Stadt Oldenburg bewegen soll. Die Expertinnen in der Verwaltung bringen ihre Erfahrung und Kompetenz in die Prozesse ein. Aus meiner langjährigen unternehmerischen Führungserfahrung heraus bin ich es gewohnt, im Team zu arbeiten. Mitarbeiter müssen Freiraum erhalten, um sich zu entfalten. Ich fördere den Mut, kreativ und eigenständig zu entscheiden. 

Als Leiter der Verwaltung beginne ich meine Amtszeit damit, das Personal kennenzulernen: Ich bin neugierig auf ihre Ideen und Konzepte. Ich möchte die Herausforderungen kennenlernen, und werde zur Beseitigung von Hemmnissen beitragen. Mit den Dezernentinnen und Dezernenten werde ich Gespräche führen, mit den Stabsstellen sowie mit Leitungen der Ämter und Eigenbetriebe. Diese Gespräche werden Zeit erfordern, dafür bitte ich die Oldenburger schon jetzt um Verständnis.

Ich werde die Modernisierung voranbringen: Wir optimieren die Abläufe und übersetzen dies in digitale Prozesse. So werden die Bürger besser von der Verwaltungsarbeit profitieren.

Gemeinsam werden wir Strategien entwickeln, damit die Leitungspositionen zukünftig die Vielfalt der Gesellschaft besser abbilden: mehr Frauen in Verantwortung, mehr Diversität, mehr Inklusion.

Stadtzentrum weiter denken: Handel stärken, Wallring umbauen, nördliche Innenstadt neu denken

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Der Handel der Innenstadt ist dramatisch unter Druck geraten durch die Konkurrenz des Online-Handels und durch die Folgen von Corona. In den ersten 100 Tagen werde ich die Planung für eine Eigentümerkonferenz aufnehmen. Ich schlage den Eigentümern vor, gemeinsam mit der Stadt eine Gesellschaft zu gründen, um Ladenflächen aus einer Hand zu managen: So werden wir den Branchenmix für die Oldenburger verbessern, Leerstand verhindern, Läden ansiedeln und Raum für Cafés oder Kultur schaffen.

Wir werden das Stadtzentrum weiter denken und den Wallring umbauen. Rund um unser schönes Stadtzentrum wurden in den 1960er Jahren bis zu sechs Fahr- und Parkspuren gelegt. Diesen Raum können wir für die Menschen zurückgewinnen: Hier kann eine Flaniermeile die historischen Wallanlagen erlebbar machen, hier bieten sich Chancen für Gastronomie und Schausteller, Platz für Bühnen für Theater und Musik. In den ersten 100 Tagen werden wir Konzepte entwickeln, um den Prozess einer Umgestaltung anzustoßen.

Die nördliche Innenstadt steht vor einem Wandel: Vom ehemaligen Finanzamtgelände bis zur Nadorster Straße, von der Bauwerk- und Exerzierhalle bis zum Stadtmuseum. Hier bietet sich Raum für neue Gebäude, für Kultur, Bildung und Soziales, aber auch für Gastronomie und für einen urbanen Park. Wir brauchen einen Masterplan für dieses Gebiet von herausragender Bedeutung für die Zukunft Oldenburgs. Wir werden die Ziele und den Weg dorthin diskutieren.

Wohnen sozialer machen: Beratungsprogramm für Einfamilienhäuser aufstellen, bezahlbares Wohnen strategisch angehen

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Oldenburg ist eine Stadt der Einfamilienhäuser. Ich werde in den ersten 100 Tagen die Vorbereitungen für ein Beratungsprogramm für Eigentümerinnen starten. Zum einen geht es um mehr Sanierungen, wodurch wir Abriss verhindern und das Stadtbild bewahren. Zum anderen wird die Stadt Eigentümerinnen durch eine Wohnwünsche-Beratung Unterstützung anbieten: beim Umbau, bei der sozialen Vermietung leerstehender Wohnungen, bei Untermiete an junge Menschen, die in Haushalt und Garten helfen („Wohnen für Hilfe“). Diese sozialen Programme schaffen Wohnraum in Altbauten zu geringeren Kosten als bei Neubaugebieten, sie verringern den Druck auf dem Wohnungsmarkt und beleben Nachbarschaften.

Sozialwohnungen werden bislang in Oldenburg vorwiegend von privaten Bauträgern erstellt, doch Sozialbindungen laufen eines Tages aus. Um dauerhaft bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, werde ich zuerst das Gespräch mit der GSG suchen. Zusätzlich werde ich die Vorbereitungen für drei weitere Maßnahmen einleiten: Die Gründung einer rein kommunalen Wohnungsgesellschaft, der wir in einzelnen Projekten direkt Grundstücke zuweisen können. Den Start einer Wohnungsgenossenschaft, an der Oldenburger Anteile zeichnen können. Und bessere Konzeptverfahren mit größeren Chancen für gemeinwohlorientierte Wohnprojekte, zum Beispiel Mehrgenerationenwohnen für Jung und Alt.

Kultur eigenständig vorwärts bringen

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Ich kandidiere als Oberbürgermeister, nicht als Kulturdezernent. Darum will ich eine neue Struktur der Dezernate, die das ermöglicht, mit starker Stellung der Kultur. Dafür werde ich in den ersten 100 Tagen mit den Dezernentinnen und Dezernenten sprechen sowie mit den Ratsfraktionen. Dabei gilt es, die Struktur einer größer gewordenen Verwaltung in einer gewachsenen Stadt zu prüfen und zu verbessern.

Verkehr menschenfreundlich gestalten und Fußgänger stärken

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Menschenfreundlicher Verkehr beginnt mit den Fußgängern: Fußwege sind für Fußgänger da, sie sind weder Radwege noch Parkplätze. Um breite, barrierearme und sichere Fußwege zu schaffen, werde ich die Stelle eines oder einer Fußgängerbeauftragten schaffen, die Fußwege prüft und Mängel beseitigt.

Sichere Fußwege erfordern sichere und eigenständige Radwege. In den ersten 100 Tagen werden wir die Strategie für einen menschenfreundlichen Verkehr konzipieren: ein neues Leitbild für die sichere Trennung von Fußwegen, Radwegen und Autospuren – andere Schwerpunkte der Investitionen mit dem Ziel, unsere Radwege besser zu machen – ein Ausbau des Busverkehrs auch in den Randbezirken Oldenburgs – neue Park-und-Ride-Anlagen für eine gute Erreichbarkeit des Stadtzentrums.

Oldenburg klimaneutral 2035

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Der Stadtrat hat das Ziel verabschiedet, Oldenburg bis 2035 klimaneutral zu machen. Nun gilt es, die Politik dafür umzusetzen: In den ersten 100 Tagen begeben wir uns auf den Weg zu einer systematischen Planung des Klimaschutzes. Dazu gehört die Vorbereitung einer Studie „Oldenburg 2035“, die im kommenden Jahr den Handlungsbedarf analysiert. Ein Teil davon ist ein Plan für die Sanierung der stadteigenen Immobilien und für den Ausbau der Photovoltaik. 

Wir prüfen die Gründung einer Energie- und Klimaschutzagentur: Sie berät Bürgerinnen und Unternehmen zur klimagerechten Mobilität und zu klimagerechten Gebäuden. Wir werden ein umfassendes Sanierungsprogramm konzipieren und dabei die Eigentümerinnen deutlich besser beraten. Wir planen einen klimagerechten Verkehr, und der ist zugleich ein menschenfreundlicher Verkehr.

Wir entwickeln Modelle, wie die Oldenburger einen neuen Stadtwald ermöglichen können.

Gespräche zu Orten der Begegnung in den Stadtteilen führen

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In den Stadtteilen gibt es Ideen für Bürgerhäuser, womit sich unterschiedliche Vorstellungen verbinden. In den ersten 100 Tagen werde ich Akteure in den Stadtteilen ermuntern, sich zu vernetzen und Konzepte für Finanzierung und Betrieb von Orten der Begegnung zu entwickeln. Zudem sichten wir Ideen für Tage der Begegnung, um den Austausch unterschiedlichster Menschen zu fördern.

Programm zu Folgen der Corona-Pandemie auf den Weg bringen

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Die sozialen Folgen der Corona-Pandemie betreffen vor allem Kinder und Jugendliche. Hierfür werden wir mit mir als Oberbürgermeister nicht allein Bundesprogramme für Coronafolgen nutzen, sondern dauerhafte Unterstützung für besonders Betroffene leisten. 

Wie und wo man diese am besten erreicht, klärt ein „Runder Tisch zu den sozialen Folgen der Corona-Pandemie“, den wir in den ersten 100 Tagen vorbereiten: Dort diskutieren Schulen, die Träger des Ganztagsbetriebs, Freizeitstätten, Familienberatungen, Jugendhilfe, Vertreter des Sports, der Bildungs- und Kultureinrichtungen.

Oldenburg braucht einen Aufbruch: Als Oberbürgermeister werde ich unsere Stadt klimagerecht und grüner machen, sozialer, mit einer starken Wirtschaft, und noch lebenswerter. Unterstützen Sie mich mit Ihrer Stimme bei der Stichwahl am 26. September (zeitgleich mit der Bundestagswahl).